Die Geschichte von Preissler Music – your support on stage!
Es war im Frühling 1992, als Tom Preissler vom ZDF den Anruf mit der Bitte erhielt, für die damals sehr bekannte TV-Show „Der große Preis“ zwei Pauken mietweise zur Verfügung zu stellen. Denn es hatte sich nicht nur in Berlin herumgesprochen, dass er eine Vielzahl an Schlaginstrumenten für seine Lehrtätigkeit als Lehrer für klassische Schlaginstrumente & Drums an einer Musikschule und auch als Dozent an der Universität zusammengetragen hatte.
Kurzum, das ZDF bekam von ihm die Pauken ausgeliehen, doch dabei sollte es nicht allein bleiben. Kurze Zeit später wurden die Pauken wieder im Fernsehen benötigt und auch noch im gleichen Jahr im Sommer auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin. Tom Preissler recherchierte zu diesem Thema viel und bemerkte, dass ein recht großer Bedarf an Mietinstrumenten für den Klassikbereich bestand. So war die Idee geboren, seine Instrumente nicht nur im Unterricht, sondern auch auf den großen Bühnen zum Einsatz kommen zu lassen. Um das Ganze offiziell korrekt zu handhaben, ergriff er die Initiative und meldete die Firma „Preissler Percussion – Rent A Drum“ offiziell als Gewerbe an.
Mit den Einnahmen aus dem Verleih wurden weitere Instrumente und auch Reparaturen finanziert. Und es kamen langsam aber stetig immer mehr Anfragen. Eigentlich hatte er vor, die Instrumente in erster Linie im Unterricht für seine Schüler und Studenten einzusetzen und sie nur zu deren Erhalt zu vermieten. Denn weder die Musikschule, noch die Universität konnten oder wollten die Mittel zum Kauf eigener professioneller Schlaginstrumente bereitstellen. Letztlich wurde die Nachfrage nach den Mietinstrumenten immer größer und parallel dazu wuchs auch das Instrumentarium bei Tom Preissler an. Gegen Ende der 1990er Jahre waren es 400 verschiedene Instrumente. Ein unglaublicher Meilenstein und als reines Unterrichtsmaterial eines Lehrers und Dozenten für Schlaginstrumente einfach nur fantastisch. Die Instrumente kamen zu großen Percussionkonzerten mit seinen Schülern und Studenten auf bekannten Bühnen in Berlin zum Einsatz.
In den Folgejahren kam immer noch mehr dazu und es gab bald kaum noch etwas, dass Tom Preissler nicht im Verleih und zum Unterricht zur Verfügung hatte. Und es wäre sicher beim reinen Verleih von Schlaginstrumenten geblieben, wäre es nicht zum brutalen Terrorakt am 11. September 2001 in den USA und dessen Folgen gekommen. Nach den Terroranschlägen hatten vor allem Orchester aus den USA große Probleme damit, ihre Instrumente nach Rückkehr von einer Tour aus den Kontrollen an den Airports wieder zurückzubekommen. Das betraf aus Sicherheitsgründen auch Orchester aus anderen Erdteilen. Es konnte gut 4 Wochen und mehr dauern, bis die Orchester wieder spielbereit waren. Für professionelle Orchester ein extrem großes Problem.
Es führte dazu, dass Tom Preissler binnen kurzer Zeit viele Anfragen nach einer kompletten Ausstattung mit allen großen Instrumenten erhielt. So wurden plötzlich hochwertige Kontrabässe, Konzertharfen, Blechblasinstrumente, Celesta, Harmonium und mehr angefragt. Doch davon hatte er nichts im Bestand und musste diese Instrumente mühevoll aus allen Ecken Deutschlands ausleihen und zusammentragen. Schnell wurde klar, dass ein reiner Schlagzeugverleih auf Dauer nicht dem Markt gewachsen sein wird. Es folgte somit im Jahr 2011 die Umbenennung der Firma „Preissler Percussion – Rent A Drum“ in Preissler Music – your support on stage! und das Geschäftsfeld wurde auf die Vermietung aller Arten von Musikinstrumenten erweitert.
Es war von da an ein harter und langer Weg, diese sehr teuren und wertvollen Instrumente anzuschaffen. Und jedes dieser Instrumente hat eine eigene, manchmal sogar abenteuerliche Geschichte, wie es seinen Weg zu Preissler Music fand. Dazu gehörten nicht nur klassische Orchesterinstrumente, sondern auch eine Vielzahl an Backline für Jazz und Rock. Ebenso Keyboards, Digitalpianos, Stagepianos, Konzertgitarren, E-Gitarren, E-Bässe und selbst eine originale HAMMOND B3 Orgel aus dem Jahr 1954 fanden ihr Zuhause bei Preissler Music.
Doch es gab zunehmend noch ein weiteres Problem für alle internationalen Orchester auf Reisen nach Europa. Die Kosten für Airline Cargo und auch für die Versicherung stiegen stetig und rasant an. Selbst hochprofessionelle Spitzenorchester konnten diese Kosten nur noch mit Mühe stemmen. Es wurden mehr und mehr Instrumente bei einer Orchestertour dazu gemietet, um Kosten einzusparen. Immer häufiger wurde dabei Preissler Music mit der kompletten Ausstattung von Orchesterreisen mit allen größeren Instrumenten, allem erdenklichen Zubehör und auch dem Orchestertransport selbst beauftragt. Mit diesem Komplettservice aus einer Hand und den hochwertigen Musikinstrumenten ist Preissler Music in Europa einzigartig.
Heute sind es über 2,000 verschiedene Instrumente. Und es gibt kaum ein Orchesterinstrument, dass sich nicht im Lager von Preissler Music finden lässt. Kontrabässe alter Meister, viele über 100 Jahre alt. Ebenso Blasinstrumente von Kontrafagott über Bassklarinette, bis zu Tuba und Sousaphone und Schlagwerk, Percussion und Trommeln wirklich ohne Ende.
Selbst viele Hundert Orchesterstühle, Notenpulte, Pultleuchten, Dirigentenpodeste und weiteres Orchesterzubehör aller Art sind Bestandteil des Mietequipments von Preissler Music. Wir blicken in unserem Lager mit Stolz auf insgesamt 3.800 Mietgegenstände. Alle angeschafft in mühevollen kleinen Schritten, ohne jemals einen Kredit aufgenommen zu haben. Nach nunmehr 32 Jahren ist somit erst alles komplett und das Ziel erreicht, auf das Tom Preissler mit tatkräftiger Unterstützung seines Teams über Jahrzehnte unermüdlich hinarbeitete.